„Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!“
M.H. Bernhardt
Etappe 1: Von Litang nach Kangding und was uns hier widerfuhr
Den letzten Blogeintrag in Litang beendete ich mit: „Wir ruhen uns hier aus und schauen mal, wie wir weiterfahren wollen…“
Dieser Satz suggeriert, dass wir uns selbst entscheiden koennten, wohin wir fahren wollen – soweit allerdings sollte die Freiheit dann doch nicht gehen…. Nach Ganzi zumindest, in noerdlicher Richtung, ist momentan kein Durchkommen. Der einzig erlaubte Weg ist raus aus den empfindlichen Regionen – und fuehrt demnach genau entgegengesetzt unserer Richtung – nach Osten.
Am Tag der Abfahrt zieht ein starker, eisiger Wind durchs Staedtchen und bringt dicke Wolken mit sich, aus denen immerwieder Schneeflocken fallen. Unsere Motivation ist ein wenig verraucht, seit wir die seit Monaten ersehnte Traumstrecke Shangri-La – Litang hinter uns gebracht haben, aber hier bleiben, dass wollen wir auch nicht. Irgendwie hat es Litang geschafft, uns rasend schnell zu zermuerben. Es ist kalt – immer und ueberall, mal abgesehen von unseren Schlafsaecken, aus denen wir uns auch deshalb kaum herausschaelen wollen. Die Leute schauen auch eher muerrisch drein und ein solches Polizeiaufgebot, wie hier, haben wir noch nie erlebt. An jeder Ecke drueckt sich ein Grueppchen Uniformierter herum, beobachtet, ermahnt und straft. Jedes dritte Fahrzeug ist weiss-blau, am Wochenende, als es jede Menge tibetische Hirten in die Stadt zieht, werden sogar Wasserwerfer und gepanzerte Mannschaftswagen aufgeboten, um Praesenz zu zeigen.
Wir fahren los und merken sofort, dass etwas nicht stimmt. Wir kommen einfach nicht vom Fleck, muessen muehsam um Atem ringen. Die Haelse scheinen uns wie zugeschnuert. Als es dann auch noch bergauf geht, sind wir schon nach wenigen Kilometern am Ende. Was nun? Zurueck? Oh bitte nicht. Also Arm raus und Autos stoppen. Ein gruener Isuzu-Pickup haelt und die beiden Insassen nehmen uns gern ein Stueck mit. Sie sind im Auftrag der Energiebehoerde unterwegs, um die Stromleitungen zu kontrollieren und der naechste Stopp ist gerade einmal 10km weiter – aber immerhin hinter der Passhoehe. Von hier an muehen wir uns wieder auf den Raedern voran. Uns entgegen ein kaum enden wollender Zug Armee-LKWs, fein saeuberlich nummeriert, fahren sie auf dem Sichuan-Tibet-Highway, auf dem wir uns nun befinden, in Richtung Litang, und ganz sicher noch viel weiter….
Der Sichuan-Tibet-Highway wurde in den 1950er Jahren angelegt und zaehlt zu den hoechsten und gefaehrlichsten Strassen der Welt. Warum, erfahren wir bald….
Nach weiteren 20km wollen die Beine kaum noch und aller halben Kilometer halten wir an, um zu verschnaufen. Als wir durch ein kleines Doerfchen radeln, winkt uns ein grossgewachsener, hagerer Tibeter heran und laedt uns gestenreich in seine nahe Huette ein. Wir willigen froh ein und sitzen bald darauf am knisternden Ofen, und erholen uns bei einigen Schalen heissen Butter-Tees und Fladenbrot. Wir keuchen und schnaufen im Duett, unsere Lungen koennen sich nicht beruhigen und wir fragen uns, was uns so ploetzlich so zu schaffen macht. Wahrscheinlich ist es der Wetterumschwung, kombiniert mit der Hoehe, wir sind nun staendig ueber 4000m hoch, und den vorangegangenen Anstrengungen, von denen wir uns anscheinend noch nicht richtig erholt haben. Es ist erst frueher Nachmittag, doch an eine Weiterfahrt ist kaum zu denken. Gluecklicherweise fordern uns unsere freundlichen Gastgeber, Maya Mimi und seine Frau Tschinso, auf, ueber Nacht zu bleiben. Uebergluecklich willigen wir ein. Der Nachmittag ist ausgefuellt mit einem stetigen Fluss salzigen Tees, vom Verzehr herzhaften Fladenbrotes mit Reis und einem strengen Tibetisch-Unterricht.
Am Abend kommen die Kinder von den Weiden, die Maedchen Jibo (21) und Zomu (18), dazu gesellen sich einige Freunde und Nachbarn. Das einer von ihnen leidlich englisch spricht, erleichtert die Verstaendigung ein wenig.
Die Yaks (tibet.: Soks) werden kurz vor Einbruch der Dunkelheit von den nahen Huegeln getrieben, gefuettert und angebunden in niedrig ummauerten Pferchen, an dessen Waenden der Dung zum Trocknen klebt oder darauf aufgestapelt ist….
Das Haus besteht aus einem einzigen Raum, ein Viertel davon ist der Kueche vorbehalten, die sich um den mit Dung befeuerten Ofen gruppiert. Im Eingangsbereich haengen die Innereien zweier Grosstiere zum Trocknen, das einzig identifizierbare sind die Speiseroehren, die dann anscheinend zum Magen fuehren….
Draussen ist es dunkel geworden. Wir sitzen nun alle um den warmen Ofen gruppiert. Katze und Hund doesen friedlich vor sich hin. Es regnet Asche und noch mehr Buttertee, Zanba und Reiseintopf, in denen kleine Stueckchen des Trockentieres aus dem Eingangsbereich hineingeschnitzt werden, wandern wohltuend in unsere Maegen. Doch irgendwann drueckt der Tee. Wohin damit? Toiletten gibt es hier keine, die Umgebung des Hauses ist gut genug. Haendewaschen? Fehlanzeige.
Ab und zu setzt sich das Familienoberhaupt an die Gebetsmuehle, eine bunte Blechtrommel, welche mittels eines Riemens angetrieben wird, und murmelt fuer uns fremdartige Formeln dazu.
Es ist Zeit zum Schlafen. Die Frauen bereiten unsere Bettstatt vor, ein grosszuegig dimensioniertes Matratzenlager auf dem Bretterboden. Zum Abschluss werden wir mit sovielen Decken ueberhaeuft, dass es uns schon wieder schwerfaellt, genug Luft zu bekommen… Kein Laut in dieser abgelegenen Gegend dringt an unser Ohr und wir fallen in einen tiefen traumlosen Schlaf.
Geweckt werden wir vom wuerzigen Geruch des Dungfeuers und dem Herumgeklapper von Mutter Tschinso . Das Fruehstueck ist in Vorbereitung und uns faellt es schwer, uns aus unserem kuschligen Lager herauszuwuehlen.
Draussen schneit es noch immer grosse Flocken, die Welt ist weiss geworden, die Strassen glatt. Wir fassen den Entschluss, unseren Weg mit dem Bus fortzusetzen. Das heisst vor allem: Warten. Als der Bus schliesslich auftaucht, geht alles ganz schnell – Fahrpreis aushandeln, Raeder und Gepaeck hineinquetschen, zum Abschied Winken und Los. Auf zur schlimmsten Fahrt unseres Lebens!
Wir schlingern, rutschen immer wieder auf Abgruende zu, holpern durch ein dichtes Netz von Schlagloechern. Es schneit nun immer heftiger, die Strassen werden immer glatter, bei Gegenverkehr geht oft gar nichts mehr. Lkws und Busse pressen sich aneinander vorbei, und kommen trotz der letztlich aufgezogenen Schneeketten ins Rutschen, was gelegentliche Rempeleien und Blechschaeden verursacht, die aber stoisch hingenommen werden. Am Abend, nach Einbruch der Daemmerung, macht die Polizei dem Treiben ein Ende und bringt damit die Mehrheit der Mitfahrer in grosse Erregung – wir jedoch sind heilfroh, dass wenigstens jemand Vernunft zeigt und beziehen gluecklich unser uns zugewiesenes Quartier fuer eine kurze Nacht – im Morgengrauen geht der Alptraum weiter. Fuer die bisherigen 180km haben wir 8.5 Stunden gebraucht… Interessant ist es, zu beobachten, wie die Mitreisenden mit der Situation umgehen – die haeufig in den Seitengraben gerutschten oder umgestuerzten LKWs loesen wahre Begeisterungsstuerme aus – da wird haemisch gelacht und sich quietschvergnuegt gleich die naechste Kippe angezuendet: „Hauptsache, mich hats nicht erwischt“, scheint das Motto zu sein.
Die Strasse zwischen Xingduxiao und Kangding gehoert zu den wohl beeindruckendsten, welche wir bisher gesehen haben. Tief verschneit schlaengelt sie sich durch eine wirklich atemberaubende Bergwelt. Die Sonne lugt gerade ueber die hoechsten Spitzen und taucht die Landschaft in majestaetisches Glitzern und Funkeln. Leider koennen wir diesen Anblick nicht lange geniessen. Auf dem Weg nach unten tauchen wir in eine dicke Wolkenschicht ein – nicht wissend, dass wir fuer eine Woche darunter begraben bleiben sollen….
Nach einer erstaunlich kurzen und stressfreien Fahrt kommen wir noch vor dem Mittagessen in Kangding an. Der erste Eindruck laesst uns die Stadt sofort umbenennen: „Kackding“. Auf das Allerschlimmste gefasst, raeumen wir die Bikes aus dem Kofferraum des Busses und sind reichlich erstaunt darueber, wie gut sie noch aussehen – ein paar Kratzer, das wars aber auch schon. Im schon reichlich liegenden Schnee arbeiten wir uns zu einem Gasthaus vor und mieten uns, Optimisten die wir nun einmal sind, fuer ganze zwei Tage ein. Die Temperaturen im Haus machen jedem Kuehlschrank Konkurrenz.
Das „Zhilam Guesthouse“ der Amerikaner Kris und Steph wird fuer uns zum zweiten Zuhause. Um uns warm zu halten und weil es Spass macht, einmal etwas anderes zu tun, als zu Radeln, helfen wir, zusammen mit den beiden einzigen Gaesten, Melanie und Jessica, bei den noch immer anstehenden Verschoenerungsarbeiten – Waende muessen gestrichen, die Duschkabinen verziert und Blumenkaesten angebracht werden. Als Dank gibt es Kaffee und Kuchen.
Hier treffen wir auch auf Daniel aus der Schweiz. Zusammen mit seiner chinesischen Frau und den gemeinsamen drei Kindern lebt er als Missionar freiwillig in der Stadt. Kackding wandelt sich dank der Begegnungen und Gastfreundschaft wieder zu Kangding. Von Tag zu Tag verlaengern wir unseren Aufenthalt, es schneit unaufhaltsam – eine Seltenheit auch fuer diese Gegend. So bleibt uns genug Zeit fuer Wanderungen, lange Gespraeche und ausgiebige Mittagsmahle mit Daniel, gemuetlichen und lustigen Abenden mit Kris, Steph, deren beiden Toechtern und Melanie und Jessica im gemuetlichen Holzhaus der Familie.
Mit der Anzahl der Tage waechst auch die Unlust weiter zu fahren. Die Luft ist nun definitv raus und nur widerwillig, unter Aufbietung der letzten Kraftreserven, kann ich meinen schlappen Koerper und unwilligen Geist dazu bringen, zusammen mit dem Rest von mir wieder auf das Fahrrad zu steigen und die Reise ins Unbekannte fortzusetzen. Das Unbekannte, Fremde, Neue und Andere, das Unterwegssein – all das, was Reisen so spannend macht, verstaerkt nur meine Unlust. Ich moechte stehenbleiben, innehalten. Das Tief hat mich nun mit voller Wucht erwischt. Da hilft nur Zwang. Weiter, weiter, weiter. Das Wetter ist gut und dieser Umstand muss unbedingt ausgenutzt werden.

Irrfahrt in den Frühling
Etappe 2: Auf Umwegen von Kangding nach Lanzhou
Zunaechst rollen wir 30km westwaerts und vernichten dabei 1000 Hoehenmeter. Ab nun fuehrt uns unser Weg geradewegs nach Norden. Das Ziel heisst: Grosse Mauer. Irgendwo bei Wuwei wollen wir ein paar Ueberreste ausfindig machen und uns dann nach Westen wenden. Und wiedereinmal war ich mit einer Aussage ueber den Streckenverlauf ein klitzekleinwenig voreilig…
Das Tal Richtung Danba ist Radlers Alptraum. Wir sind mitten in ein infrastrukturelles Grossprojekt geraten. Die ehemals gemuetliche Strasse, die sich weit unten im tief eingeschnittenen Tal entlangschlaengelt wird umgebaut, ersetzt, vergroessert, verfeinert – dazu Bedarf es einer unueberschaubaren Menge an Menschen, Baugeraeten, Baustoffen und LKWs. Asphalt ist nur noch an wenigen Stellen zu entdecken und immerwieder werden wir in noch nicht fertig gestellte Tunnel umgeleitet. Die Fahrt darin ist komplett surreal – orangefarben schimmernd fuehrt eine Betonstrasse abwaerts – kilometerlang. Kein Verkehr. Kein Ton. Nur das Tropfen von der Tunneldecke. Immer dichter werdender Staub und ein immer lauter werdendes Droehnen kuendigen wohl den Mittelpunkt der Erde an. Immer wieder fuehren Abzweige tiefer in den Berg hinein. Wir fahren wie im Traum – die Realitaet scheint nicht mehr zu existieren. Zwischenwelt. Traumwelt.
Draussen holt uns die Realitaet schnell wieder ein. Dieselnde LKWs stauben uns ein…. Doch etwas Gutes hat es doch: Seit wir auf unter 2000m herumradeln, sind die Temperaturen merklich gestiegen, der Fruehling zeigt sich hier und da auch in der kargen Berglandschaft. 15 Grad im positiven Bereich der Skala sind ein Segen nach den nasskalten Tagen der letzten Wochen. Aufatmen. Auftanken . Positiv Denken!
Der 1. April war ein einziger, schlechter Scherz: mit heissem Kopf und Essen, welches nach dem Verzehr sogleich wieder das Licht des Tages suchte. Wir sind zurueck in Danba. Nun zum zweiten Mal. Die Durchfahrt Richtung Norden, nach Maerkang wurde uns verweigert. Die Polizei war zwar freundlich, doch aenderte das nichts an der Tatsache, dass unser Zeitplan immer mehr zur Makulatur wird. Die Route waere perfekt gewesen – wenig Verkehr, keine Paesse und endlich einmal in die richtige Richtung. Nun sehen wir uns gezwungen, einen mehrere hundert Kilometer langen Umweg ueber eine unattraktiv erscheinende Route in die falsche Richtung und ueber hohe Berge zu machen. Da kann man ja nur krank werden – wahrscheinlich, um das Uebel noch ein wenig hinauszuzoegern. Nach 4 Tagen sind wir soweit genesen, dass es weitergehen muss.
Und dann ist er da, der gefuerchtete Pass. Wieder einmal gehts auf 4500m. Zwei Kleinbusse ueberholen uns hupend und heraus quellen rund 15 Leute mit weissen Gesichtern – Ohh Freude! Fast alle sind christliche Amerikaner, unterwegs in China auf einem „Gott-Trip“ (O-Ton), um alle und alles zu segnen. Wir kriegen auch was ab. Auf die Frage hin, ob wir irgendwelche Beschwerden haetten, antworte ich spontan und wahrheitsgemaess: „Mein Hintern schmerzt!“ So wird dieser also gesegnet. Das muss man sich mal vorstellen – auf einer verlassenen Bergstrasse, umzingelt von fremden Menschen, die die Arme erheben und Schmerzfreiheit fuer meinen Po herbeiflehen! Auf das Handauflegen wurde dankenswerter Weise verzichtet. Nach dieser unerwarteten, aber recht sympahtischen Episode kam die Qual – hochhochhoch. Und endlich, nach 7 stunden Plackerei, sind wir oben, es ist 17.30 Uhr, das Wetter schlaegt ploetzlich um, die Temperaturen sinken in den einstelligen Minusbereich. Dichter, nasser Nebel zieht auf. Keine Idealbedingungen also, um die noch vor uns liegenden 70km zu bewaeltigen. Die Strasse verliert schnell an Hoehe, immer wieder halten wir an, um die eingefrorenen Finger und Zehen aufzuwaermen, ziehen alles an, was uns hilft, gegen den eisigen Fahrtwind zu bestehen. Eine dicke Eisschicht ueberzieht Taschen, Fahrrad und uns selbst. Als wir durch einen Tunnel bergabwaerts brettern, liegen am Ausgang jede Menge Truemmerteile herum. Wir ziehen beide unsere Bremsen – was fuer ein grober Fehler! Die Fahrbahn ist mit einer dicken Eiskruste ueberzogen und ehe wir auch nur darueber nachdenken koennen, prallen wir schon darauf und schlittern aus dem Tunnel. Das wir nicht die Einzigen waren, davon zeugen ein beeindruckender Schrottplatz am Tunnelausgang und diverse Einschlagstellen in der Tunnelwand. Was solls. Nix passiert, ausser – und jetzt raecht sich meine Skepsis – mein gesegnetes Hinterteil duerfte wohl in den kommenden Tagen in verschiedenen dunklen Farben schillern und auch Zuzka hat den Aufschlag nicht ganz kratzerfrei ueberstanden. Nach der laengsten Bergabfahrt meines Lebens (unglaubliche 70km) erreichen wir Wolong kurz vor Einbruch der Dunkelheit gegen Sieben. Keine Dusche, aber ein reichhaltiges Abendessen und ein nicht sehr sauberes, aber trockenes Bett bieten unseren mueden und geschundenen Gliedern etwas Erholung. Die ist bitter noetig – am naechsten Tag gehts durch die Heimat der Pandas in erdbebengebeuteltem Gebiet: eine grobschlaechtige, felsuebersaete und verschlammte Piste fuehrt direkt nach Yingxiu, in das Epizentrum des verheerenden Erdbebens vom Mai 2008.
Die Stadt ist dadurch zu einem Symbol des Schreckens, der Machtlosigkeit des Menschens gegenueber der Natur, aber auch zu einem Traum chinesischer Staedteplaner und Architekten geworden. Das Thema „Erdbeben“ wird nun im gesamten Gebiet redlich fuer den Tourismus ausgeschlachtet. Doch die Ueberlebenden lassen sich nicht unterkriegen. Neues entsteht, manchmal sogar etwas Schoenes, was im Lande der tristen Zweckbauten oder der kitschigen Zuckerbaeckerarchitektur einem Wunder sehr nahe kommt.
Die Menschen, denen wir begegnen, scheinen ehrlich erfreut, sind extrem freundlich und machen uns immer wieder kleine Geschenke – Einladungen zur Uebernachtung, zum Essen, die unvermeidbaren Zigaretten, Fruechte, ein Laecheln. Unser „Nix-Verstehen“ haelt keinen davon ab, uns auszufragen. Das ist oft reichlich schwierig, aber mit der Zeit kennt man die brennendsten Fragen und kann diese auch mehr schlecht als recht beantworten…
„Woher kommt ihr?“ –Wir nennen meist die letzte Stadt – „So weit? Sehr gut.“
„Wohin fahrt ihr?“ – Wir nennen die naechste Stadt – „So weit? Sehr gut.“
„Mit dem Fahrrad?“ – Kopfnicken – „Sehr gut! Das wuerde ich nicht machen. Ich habe ja ein Auto/Motorrad/fahre Bus.“
„Welche Staatsbuergerschaft?“ Ich bin Deutscher, Zuzka ist Tschechin.“ „Ahh, Deutschland. Sehr gut! Mercedes – sehr gut! Tschechien? Kenn ich nicht!“
„Welcher Beruf?“ „Haus bauen.“ „Ahh, Bauwesen! Sehr gut! Ich auch.“
„Wie alt seid ihr?“ „Ich 33, Zuzka 29.“ „Aha.“
„Verheiratet?“ „ Ja.“ „Sehr gut!“
„Wieviele Kinder?“ „Keine.“ „Keine? Seid ihr krank?“
….
So liebenswert die Menschen hier sind, so sehr aehneln sich aber auch die Landschaften und die darin eingebetteten, von Baufahrzeugen und Baulaerm beherrschten Orte. Es scheint, dass wir nicht richtig vom Fleck kommen, und das Radfahren ist hier wahrlich kein Zuckerschlecken, und wird mehr weniger zur Pflichtuebung. Auf der Strasse versteht keiner mehr Spass. Da wird der Mensch zum Tier. Darwinismus in Reinform. Fressen oder gefressen werden.
Nach einigen verkehrs- und ereignisarmen Tagen treffen wir in Songpan ein, nur um gleich mitgeteilt zu bekommen, dass unsere Weiterfahrt Richtung Zoige nicht moeglich sein wird, da auch diese Strasse fuer Auslaender gesperrt ist und dies scharf ueberwacht wird. Ja darf das denn wahr sein? Zornig stuermen wir ins lokale PSB, Public Security Bureau (der fuer uns zustaendigen Polizei), nur um dort das Dilemma in gebrochenem Englisch und recht unwirsch bestaetigt zu bekommen. Wir kommen auch hier nicht weiter. Warum wir denn nicht den Bus nach Chengdu nehmen, will die aufgeblasene Uniform wissen. Und ueberhaupt, ob wir auch immer brav unsere Polizeilichen Meldeformulare in den Herbergen ausfuellen? Wir gehen doch immer nur in die fuer Auslaender zugelassenen Unterkuenfte? Jaja….du kannst uns mal!
Nun ist guter Rat teuer. Beim abendlichen Kartenstudium faellt uns noch ein allerletzter moeglicher Weg auf, natuerlich wieder ein Umweg, ganz klar wieder ueber die Berge, aber in der uns enteilenden Zeit noch machbar. Ein neuer und letzter Versuch…. Die Landschaft ist wunderschoen, leider entstellt von riesigen Werbeplakaten, auf denen unter anderem deutsche Qualitaetshersteller fuer ihre Produkte werben.
Wir wechseln die Provinz: raus aus Sichuan und rein nach Gansu. Das Laecheln auf den Gesichtern der Menschen ist ploetzlich verschwunden, gegruesst werden wir nur noch sehr selten. Stattdessen werden wir aus stumpfsinnigen Augen, mit halb geoeffneten Muendern entgeistert angestarrt. Wie Fische auf dem Trockenen. Scheu, aermlich und abgerissen – wie die Landschaft, so die Menschen. Sie leben, umgeben von grellbuntem Muell und roetlich-braunem Staub in tief eingeschnittenen Taelern, ueber denen selbst bei bestem Wetter kein blauer Himmel strahlt, sondern Dunst die Sonne verschleiert. Es herrscht keine melancholische Herbststimmung, sondern eher tiefe Resignation
Seit geraumer Zeit werden wir von einer Motor-Rikscha verfolgt. Der Fahrer glotzt aber nicht bloede, sondern spricht uns immer wieder an. In einer Art Englisch. Er gibt uns zu verstehen, ihm zu folgen und da wir gerade nichts Besseres zu tun haben, machen wir das auch. Schliesslich findet er uns eine guenstige Unterkunft (die Betten sind sauber, das Plumpsklo ist im Schweinestall (oder lebt die Sau im Plumpsklo?)) und laedt uns gleich in seine Rikscha und zu sich nach Hause zum Abendessen ein. Aus diesem wird schliesslich ein langer Abend bei sehr sehr leckerem Essen, viel zu viel Rauchwerk, Schnaps und chinesischem Kartenspiel – immer wieder tatkraeftig unterstuetzt von der neugierigen, immer wieder wechselnden Nachbarschaft, die es sich im Wohnzimmer unseres Gastgebers Liu und seiner schwangeren Frau Gong ungefragt bequem macht. Die beiden frisch Vermaehlten haben noch einen englisch sprechenden Freund, Li, ein angehender Tierarzt, eingeladen und so steht einem gut gelaunten Abend nichts mehr im Wege. Auf dem Weg zurueck in die Herberge gibt es noch die lokale Spezialitaet – Schaf scharf. Um diese Delikatesse kommt man in dieser, grossteils von Muslimen bevoelkerten Region, nicht herum. Schaf, Lamm, Hammel – frueh, mittags und abends. Reis wird von Nudeln verdraengt, sehr zu Zuzkas Leidwesen.
Wir verabreden uns fuer 7 Uhr am naechsten Morgen zum Fruehstueck auf dem Markt. Puenktlich, also gegen 7.30 Uhr, trudeln Liu und Li bei uns ein und wir schlendern zum Fruehstueck. Breitbandnudeln und scharfe Sosse brennen uns im ersten Gang die Geschmacksknospen weg, danach folgt eine Gemuesesuppe. Weiter geht es zur naechsten Spezialitaet – Fladenbrot gefuellt mit Fleisch und Fett. Rein visuell erinnert das Gebilde an eine Kreuzung aus Doener „ohne Alles, doppelt Fleisch“ und einem traditionellen Hamburger. Doch die Mischung machts – zur Frikadelle wird gezuckerter Brei aus schwarzem Reis gereicht: Ein unwiderstehliches Fruestueckchen!
Und dann: Abschied und ein erneutes Spiesrutenfahren durch das “Spalier der Bloedsinnigen”!
Die Berge um uns her sind stark terrassiert, bis hinauf auf die hoechsten Gipfel. Auf jedem auch nur leidlich bestellbaren Quadratmeter Erde werden Raps, Getreide, Kartoffeln und Gemuese angebaut. Kein Zipfelchen Land liegt brach. Selbst die Randstreifen auf den Fernverkehrsstrassen sind bebaut…. Ich sehe viele alte Menschen, tief gebeugt von den schweren Lasten und der harten Feldarbeit, die hier noch mit der Kraft von Mensch und Tier bewaeltigt werden muss. Die Sonne hat die Haut der ausgezehrten Gesichter dunkel gegerbt und tiefe Furchen hinterlassen. Keiner scheint sich um diese aermlich gekleideten Alten zu kuemmern – stattdessen durchsuchen sie den Muell am Wegesrand nach wiederverwertbarem Material oder schinden sich mit viel zu harter Arbeit ab. Junge Menschen hingegen sieht man sehr selten – wohl auf der Suche nach besseren Moeglichkeiten gingen sie auf Wanderschaft in die Staedte oder andere Provinzen…
Letzlich kommen wir doch noch in Lanzhou an. Aus dem geplanten mehrtaegigen Aufenthalt wird lediglich ein mehrstuendiger. Die Hauptstadt von Gansu hat so rein gar nichts, was uns zum Bleiben animieren wuerde und fuer eine Weiterfahrt bis zur Grossen Mauer bleibt uns nicht mehr genuegend Zeit.

Im Westen zuviel Neues
Etappe 3: Auf grosser Fahrt von Lanzhou nach Kashgar
So kaufen wir uns ein Bahnticket nach Turpan. Den Grossteil des Gepaecks und die Raeder senden wir mit der Bahn voraus nach Kashgar. Das alles stellt sich als leichter heraus als erwartet und so sehen wir auch der Bahnfahrt recht entspannt entgegen. Wie sich zeigt, haben wir dazu auch allen Grund: Fuer gut 30 Euro pro Person stellt man uns fuer die 20 Stunden-Fahrt je ein Bett im offenen 6er-Abteil zur Verfuegung. Das in den Waggons Zucht und Ordnung herrscht, dafuer sorgen eifrige Zugbegleiterinnen – kein Spucken, kein Rauchen, keine Schuhe im Bett! Die Fahrt ueber Nacht vergeht fast wie im Flug – nur angenehmer. Die Mitreisenden sind fast ausschliesslich chinesischer und uigurischer Mittelstand – Geschaeftsleute, Familien und Touristen auf dem Weg in Chinas “Wilden Westen.“ Dank zweier Geschaeftsleute mit Englisch-Kenntnissen, weiss bald der ganze Wagon ueber uns und unser „Woher und Wohin“ Bescheid. Zu den muslimischen Gebetszeiten wird es fuer kurze Zeit hektisch, bis jeder einen Platz fuer seinen kleinen Teppich auf den schmalen Gaengen gefunden hat.
In Turpan haben wir Glueck – vor dem Bahnhof steht der einzige Langstreckenbus des Tages nach Kashgar und dieser hat doch, nach langem Hin und Her, tatsaechlich noch zwei Betten fuer uns frei. Ein Zugticket haette es erst fuer den uebernaechsten Tag gegeben und recht einladend sieht es auf dem Bahnhofsvorplatz, 60km von der Stadt entfernt, nicht aus…. Also 26 Stunden Bett-Busfahrt. Das ist mit guten 20 Euro pro Person sogar noch guenstiger als Zugfahren, wenn auch nicht ganz so entspannt und komfortabel…. Die Doppelstock-Betten sind schmal und kurz, des Hintermanns nackten Fuss‘ entstroemen giftige Gase und zum Pinkeln muss angehalten werden. Mitten in der Wueste. Den vielen Maennern macht das wenig aus, sie stellen sich einfach rauchend und schwatzend nebeneinander hinter den Bus und entleeren sich auf die staubige Piste. Die wenigen Frauen hingegen irren auf der Suche nach geeigneten Verstecken wie ein veraengstigter Haufen Huehner umher… Doch auch die schoenste Reise muss einmal ein Ende haben und so finden wir uns schlussendlich in Kashgar wieder.
Herrlich ist das! Das ist definitiv nicht China. Abgesehen von den hier angesiedelten Chinesen. Der Westen ist das Gebiet der Uiguren, eine weitere der vielen ethnischen Minderheiten im Chinesischen Grossreich. Die Menschen sprechen eine mit dem Tuerkischen verwandte Sprache, schreiben mit einem stark ans arabisch angelehnten Alphabet und sehen ganz und gar nicht aus wie Chinesen. Und sie fuehlen sich auch nicht so… Hier, wie auch schon in den tibetischen Gebieten, herrscht aufgrund dessen eine gewisse Grundspannung, welche sich immer wieder in Aufstaenden entlaedt.
Uns gefaellt es hier auf Anhieb. Wie Verdurstende stuerzen wir uns in das bunte Getuemmel der Altstadt, umgeben von exotischen Dueften und Klaengen, dem Wohlklang der uigurischen Sprache und dem offenen Laecheln in den fremdartigen Gesichtern. Es ist ein andere Welt hier, an einem der Hauptknotenpunkte des alten Seidenstrassen-Netzes. Wir fuehlen uns hineinversetzt in die Geschichten von Marco Polo und die Maerchen aus 1001 Nacht… Die Highlights sind sicherlich der wuselige Sonntagsmarkt und der vielfotografierte Tiermarkt. Hier gehen uns Europaeern die Augen ueber und die Sinne koennen die Flut der Eindruecke kaum verarbeiten. Leider ist von dem uns so faszinierenden „Alten Kashgar“ nicht mehr viel uebrig. Die Stadt waechst unaufhaltsam und grosse Teile der Altstadt fielen und fallen der Abrissbirne zum Opfer und machen damit Platz fuer eine weitere, typisch chinesische, gesichtslos-moderne Hochhausstadt.
Der wichtigste Bestandteil der hiesigen Kueche ist wohl Fleisch. Fast ausschliesslich vom Hammel. Hinzu kommt die Vorliebe fuer Nudeln aller Art, deren schwungvolle Zubereitung eine kuenstleriche Darbietung erster Klasse ist. Kebabs, „Kawaps“, haben nichts mit ihren Namensvettern in Deutschland zu tun, sondern sind das, was man bei uns allgemein als Schaschlik bezeichnet – aufgespiesstes Schaffleisch, dicke Fettbrocken, Leberstueckchen und ab und an ein wenig Zwiebel zur Deckung des Vitaminbedarfs.
Wir essen gern hier – laben uns am Morgen an Samsa, in einem „Tonur“ genannten Lehmziegelofen gebackene Teigteilchen, gefuellt mit den unvermeidlichen, gehackten Schafsbestandteilen und gelegentlich Gemuese. Die Einheimischen lieben ihre Kueche und bestehen immer wieder darauf, uns diese naeher zu bringen. Wer anschliessend bezahlen will, sollte ueber gutes Durchsetzungsvermoegen verfuegen oder vorher einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen haben. Wer es exotisch mag, findet auf dem Nachtmarkt gekochte Schafskoepfe, grosse Ringelwuerste voller zermatschter Innereien, Schafshoden und aehnliche Gaumenfreuden. Wir halten uns eher an die vertraeglicheren „Laghmen“ (Spaghetti Bolognese), „Somiyen“ (Kurzform der vorgenannten) oder „Alahida Polo“ (Zuzkas Favorit – Reis, gekocht mit getrockneten Fruechten und Nuessen, verfeinert mit orientalischen Gewuerzen, dazu frischer Joghurt und geraspelte Moehrchen) und sind froh darueber, dass uns unser Essen nicht aus trueben Augen anstarrt.
Es ist extrem einfach Bekanntschaften zu machen. Die Einheimischen sind sehr offen und kontaktfreudig, ehrlich an unserer Person oder zumindest an einem vermeintlich guten Geschaeft interessiert… In den ersten Tagen unseres Aufenthaltes lernen wir die Betreiber des “Gallery Cafe‘ ” kennen, welches fuer uns schnell zum Kommunikationszentrum, Wohnzimmer und zur Kaffee-Infusions-Station wird. Chris aus der Schweiz, Tibo aus Frankreich und Anwar, stolzer Uigure – das sind die Maenner der Stunde! Mit Rat und Tat stehen sie uns zur Seite und versuessen uns den Aufenthalt mit viel Humor und Bananen-Shakes.
Kamil, der Manager des benachbarten “Turan” Restaurants, verbringt seine langen Tage auch lieber im Dunstkreis des Cafes und so bilden wir 6 die taegliche Stammbesatzung, draussen auf den Stufen, sitzen da wie bestellt und nicht abgeholt.
Auch noch nicht abgeholt haben wir unsere neuen Paesse mit den so wichtigen Visas fuer Zentralasien. Rechtzeitig in Deutschland abgeschickt, kamen sie schon vor unserem Eintreffen in Kashgar an. Nach dem ersten Zustellversuch entschloss sich die Chinesische Post spontan, dass die angegebene Adresse nicht existiere und die Paesse umgehend nach Deutschland zurueckzusenden seien. Nun warten wir auf die Express-Lieferung von DHL – unser Visum fuer China lauft in wenigen Tagen aus und wir werden langsam ein wenig nervoes. Beim naechsten Mal wissen wir es besser: Einer der ansaessigen Touranbieter, Abdul Wahab, bietet fuer ein kleines Entgeld den passenden Service an – Empfang und Aufbewahrung von Briefen, Einschreiben, Paketen.
Das uns auf keinen Fall langweilig wird, dafuer sorgt auch Lehrer Ed und rund 120 Kinder der Chinesischen Schule. Ihn treffen wir auf der Strasse und er ueberredet uns, am Tag der offenen Tuer in seiner Schule Werbung fuer den Englisch-Unterricht zu machen. Warum nicht? Das kann ja nur interessant werden. So gehen wir denn am 1. Mai arbeiten. Unterrichten. Klingt gut? Ist es auch! Es dauert lediglich eine halbe Stunde, bis alle Schueler und die neugierigen Eltern ihre Plaetze eingenommen, uns im Chor mit „Hello Teacher Jens und Teacher Zuzka“ begruesst haben, um sofort wieder in einen disziplinlosen Haufen gackernder Kinder zu zerfallen. Die anwesenden Lehrer haben so ihre liebe Muehe, ein gewisses Mass an Ruhe herzustellen – etwas, was ich von einer chinesischen Schule nicht im Geringsten erwartet haette! Irgendwie schaffen wir es dann aber doch, einwenig ueber uns und die Reise zu erzaehlen (Was dann ins chinesische uebersetzt wird), zeigen Fotos, die auf reges Interesse stossen, spielen ein paar Lernspiele und nach einer Stunde beginnt dann das, worauf alle gewartet zu haben scheinen – die Fotostunde! Lediglich wir sind unwissend. Jedes der Kinder schuettelt uns die Hand, und ueberreicht Geschenke – einen Apfel oder einen ganzen Wochenendeinkauf aus dem Supermarkt – dann werden aus allen Richtungen und ueberwiegend mit zur Telekommunikation bestimmten Geraeten, Fotos geschossen. Am Ende stehen wir tief geruehrt und schwitzend da, mit rund 20kg Keksen, Fruechten, getrockneten Algen, Nuessen, haarigem Rindfleisch, zuckrigen Getraenken und selbstgebastelten Gluecksbringern. Zum kroenenden Abschluss laedt uns der Verantwortliche fuer Oeffentlichkeitsarbeit an der Schule, Mr. Lee, in ein Nobelrestaurant zum Essen ein und bestellt soviel, dass wir noch am Abend und am naechsten Morgen von den eingepackten Resten zehren koennen…
Zu guter Letzt: Auf dem allerletzten Druecker kommen die Paesse mit unseren Visas doch noch an und wir sagen „Adieu China“ und „Hallo Kirgistan“!!! Wir lassen die wohltuende Hitze der Wueste hinter uns und stellen uns neuen Herausforderungen in der kalten Bergwelt Zentralasiens…
Unser grosser Dank geht an Laura und Swetlana vom Russland-Reisebuero Hohnstein in Zwickau, die uns bei der Beschaffung der notwendigen Visas und Sondergenehmigungen tatkraeftig unterstuetzt haben!
